Ende März hat Amazon die Content Policy ein wenig geändert, sie wollen vor allem das Reinstopfen von Schlüsselwörtern (keyword stuffing) regulieren. Es soll wieder lesbarer für den Kunden werden. Da auch ich diese Beschreibungstechnik bisher verwendet habe, muss ich meine Artikelbeschreibungen abändern.

Bei der Änderung in Merch By Amazon -Content Policy: Guideline 3.3 geht es um Folgendes:
Inaccurate product descriptions. The changes include inaccurate or misleading product descriptions, keyword stuffing, and reference to colors, effects, and textures.

Ich will in diesem Artikel meine Meinung und Vorgangsweise hier teilen.


amazon.de: [1]

Witzig Süße Tiermotiv Fashion:

T-Shirt mit lustigem Hasenkopf in weiß:

amazon.com:


1. inaccurate or misleading product descriptions, keyword stuffing

Das Problem ist, dass T-Shirts, die sich sehr gut verkaufen, sehr stark mit keyword stuffing arbeiten und es daher bisher von anderen T-Shirt Designern empfohlen wurde. Auch ich habe in meinem letzten Artikel: Schlüsselwörter für Muttertag darüber geschrieben und es immer wieder verwendet.

Ich bin nun dabei alle meine eingestellten Artikel durchzugehen und zu aktualisieren.

Ich achte darauf, dass ich die keywords, die nichts mit dem Motiv zu tun haben, zu entfernen.

Tolles T-Shirt für Kaninchen, Hasen , Ostereier, Nest und Nagetier und Osterhasen Liebhaber. Der niedliche Hase in weißem Fell im Comic Stil lächelt freundlich und zeigt seine perfekten Zähne.

Man hat zwei sogenannte key product feature Zeilen zur Verfügung und vor allem die zweite habe ich immer dafür benutzt um möglichst viele potentielle Kunden anzusprechen, das waren dann so Aufzählungen, wie ein Geschenk zum Geburtstag, Halloween, Weihnachten und Valentinstag für Mutter, Vater, Mum, Dad, Kinder, Familie, Schwester, Freundin, Ehefrau, Opa, ....

Aus diesem Grund muss ich vor allem immer diese zweite Zeile neu verfassen.

Alt:
Ein lustiges Geschenk für Freunde, Kinder, Teenager und Familie für Ostern, Frühling, Geburt oder zum Zahnarztbesuch. Besonders beliebt in der Dentalpraxis bei Zahnärzten, Hebammen und Zahntechnikern mit Witz und Humor, sowie für Neugeborene.

Neu:
Ein süßes Oster Design zum Liebhaben. Ein lustiges, witziges Geschenk für Kinder und Teenager für Ostern, zum Frühlingsanfang oder auch zum Zahnarztbesuch. Dieses Shirt ist für Kinder, Zahnarzthelfer und Kindergartenlehrer designed.

So ganz stimmig ist das sicher auch nicht, das gebe ich schon zu. Aber zumindest kann man das gut begründen, warum die kurzen Aufzählungen passen.
Geburt, Neugeborene, Hebamme - diese Nische habe ich ganz entfernt.
Zahnarzt passt eigentlich hier auch nicht so recht. Da ich bei vielen anderen Shirts dies als wichtige Nische habe, wollte ich diese hier nicht ganz verlieren. Ich denke aber, da ich in der ersten Zeile explizit auf die perfekten Zähne des Kaninchens hinweise, kann man das schon gelten lassen.
Trotzdem muss man schon zugeben, dass hier wieder stark die Zielgruppe angesprochen wird, also jene, für die das Shirt designed ist. Meiner Meinung nach ist das aber auch wichtig für den Kunden, mal sehen, wie das Amazon sieht.

Leider wird man keine genauen Stellungsnahmen erhalten, wenn ein Design abgelehnt wird, sondern lediglich, dass irgendwas nicht passt in der Content Richtlinie und dann muss man eben versuchen Änderungen durchführen, bis die Beschreibungen erlaubt sind.

Die Aufzählungen, wie Dad, Kinder, Familie, Schwester,... lasse ich nun immer weg. Ich überlege mir bei den Wörtern, ob man das Wort leicht in Verbindung mit dem Design bringen kann.

2. reference to colors, effects, and textures

Dieses Problem habe ich bei mir noch nicht entdeckt. Man sollte nicht metallisch, glänzend oder so etwas schreiben. Auch keinen Leuchtfarben Effekt fälschlich angeben, das bietet die Drucktechnik einfach nicht. Die Farbe erwähne ich manchmal, aber natürlich nur vom Motiv und da auch nur sehr grob: grüner Alien, rote Qualle bzw. hier weißer Hase. Man darf bei den Kunden einfach keine Erwartungen hinsichtlich der Farben erzeugen, die vielleicht nicht eingehalten werden können.
Amazon hat die Erzeugung der T-Shirts ausgelagert und kann auch den Anbieter wechseln. Das machen sie auch gerade für Deutschland und Großbritannien, wie sie heute mitgeteilt haben.
Ich denke, dass ich bei diesem Punkt bisher noch auf der sicheren Seite bin und war, aber mal sehen, vielleicht wird ja doch noch ein T-Shirt beanstandet.

Fazit

Ich gehe nun alle Designs durch und verbessere die Texte dementsprechend. Eigentlich ist es ja eine gute Idee von Amazon, dass der Text für den Kunde zu schreiben ist und nicht für die Suchmaschine.
Es ist natürlich schwierig für Merch by Amazon dies alles zu testen. Ich vermute, dass die KI verändert wurde, um diese Mängel zu erkennen, aber kann sie das wirklich schaffen oder werden nur stichprobenartige Untersuchungen durchgeführt. Meine bisher geänderten Designs wurden anstandslos und schnell akzeptiert, mal sehen, ob das so weitergeht.

Im Moment bin ich mal froh, dass ich noch nicht so viele Designs habe, wie viele andere Designer. Andererseits ärgert es mich ein wenig, da ich inzwischen schon ganz gut im keyword stuffing war, wie ich finde. :-)

Es wäre eigentlich auch eine gute Gelegenheit auszuprobieren, ob man mit unterschiedlichen Beschreibungen andere Verkaufszahlen erzielen kann. Ich habe einige Designs, die sich nur in der Farbe des gezeigten Bildes unterscheiden, da könnte ich einfache Variationen in den Textbeschreibungen machen.

So ist das also, eine kleine Änderung in der Policy, kann viel Arbeit verursachen, auch wenn jetzt alle behaupten, dass hat man doch immer schon so rauslesen können und alles andere war sowieso verpönt. Ich denke, dass man trotzdem weiterhin versuchen wird, nicht nur das Design zu beschreiben, sondern auch die Zielgruppe.

T-ShirtDesign-Nische-Events-Ostern-Infografik

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  1. Amazon Affiliate Link ↩︎